Baumpflanzoffensive Linz

Linz, A · Baumpflanzoffensive · Planungsauftrag
Auftraggeber: Stadt Linz · Planung: 2021-2022
Ausführung: 2022 · Größe: 70.000 m²

Aufgrund der klimatischen Änderungen und Zunahme an Hitzeperioden war es geboten, dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und eine langfristige, nachhaltige klimatische Verbesserung zu erreichen. Durch über 50 Baumpflanzungen, dem Öffnen befestigter und versiegelter Flächen, sowie der Ausarbeitung zusätzlicher Grünflächen erlebt der östliche Teil der Linzer Altstadt (Rathausviertel) eine wesentliche klimatische und ökologische Verbesserung.
Das Zusammenwirken von verschiedenen Faktoren, auf die im Planungsprozess Rücksicht genommen werden musste (Leitungseinbauten, Normen, Richtlinien, Parkplätze, Flächen für Einsatzfahrzeuge etc.) ist der Planungsprozess äußerst komplex. Als beste Variante, mögliche Baumpflanzstandorte zu finden und umzusetzen stellte sich eine „Guerilla-Taktik“ heraus. Mehr als 50 potentielle Baumstandorte für mehr als 100 mögliche Baumpflanzungen konnten so ausgemach werden. Je nach ökonomischer Anforderung in der Umsetzung (Verlegen von Leitungen etc.) wurden die Baumstandorte in 3 Abschnitte untergliedert. Jene 26 Standorte, die mit geringem Aufwand unmittelbar realisierbar sind, wurden zuerst umgesetzt. Somit konnten über 50 neue Bäume im Rathausviertel gepflanzt werden. Die restlichen Abschnitte sollen folgen.
Die wesentlichen Voraussetzungen bei Baumpflanzungen im innerstädtischen Bereich sind: Ausreichend große Pflanzgruben und -Volumen mit Anschluss und Übergang an den Bestandsboden, Substrataufbau mit angepasster Materialzusammensetzung und pH-Wert, Bewässerung über natürlichen Niederschlagsabfluss, Auswahl klimaresistenter, langlebiger, schnittverträglicher, trockenheits- und bodensalzverträglicher Baumarten, sowie entsprechende mechanische Baumschutzmaßnahmen.
Durch die Methode, mehrere Bäume unterschiedlicher Art zu Baumgruppen zusammen zu pflanzen wird mehr Kronenvolumen und damit auch mehr Blattmasse geschaffen. Zudem wird dadurch die ökologische Vielfalt erhöht, da funktionierende Mikroökosysteme geschaffen werden.